Am Sonnabend, den 30. August 2025, gerieten fünf Männer aus Hamburg bei einer Wattwanderung zwischen Amrum und Föhr in akute Lebensgefahr.
Die Flut setzte schneller ein als erwartet, ein Priel versperrte den Rückweg, und die Gruppe blieb vom Wasser eingeschlossen.
Ein Passant an der Amrumer Odde schlug Alarm, woraufhin die Seenotretter der DGzRS mit Boot und Hubschrauber ausrückten.
Dank des schnellen Einsatzes konnten alle Männer durchnässt, aber unverletzt an Land gebracht werden.
Der Vorfall Ende August 2025
Am frühen Nachmittag des 30. August 2025 machten sich fünf Männer aus Hamburg bei Ebbe auf den Weg durchs Watt, um von Amrum nach Föhr zu gelangen.
Was zunächst nach einem harmlosen Ausflug aussah, entwickelte sich schnell zu einer gefährlichen Situation: Die Flut setzte ein, das Wasser stieg deutlich schneller als erwartet und ein breiter Priel schnitt der Gruppe den Rückweg ab.
Schon bald standen die Männer knietief im Wasser und befanden sich in ernster Gefahr.
Ein aufmerksamer Spaziergänger an der Amrumer Odde bemerkte die Notlage und alarmierte sofort die Seenotleitung in Bremen, wie NDR.de berichtet. Von dort aus wurde der Einsatz der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) koordiniert.
Binnen kurzer Zeit machten sich die Retter mit ihrem Tochterboot „LOTTE“ auf den Weg, unterstützt von einem Marinehubschrauber, der die Lage aus der Luft beobachtete.
Die Wattwanderer konnten schließlich rund 400 Meter vor Utersum auf Föhr erreicht und sicher an Bord genommen werden.
Rettungseinsatz der Seenotretter
Die Station Amrum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist für solche Einsätze bestens vorbereitet.
Vor Ort kam das Tochterboot „LOTTE“ des Seenotrettungskreuzers „Ernst Meier-Hedde“ zum Einsatz, das zufällig bereits auf Kontrollfahrt in der Nähe unterwegs war. Unterstützt wurden die Retter von einem Marinehubschrauber, der die Lage aus der Luft überblickte und zusätzliche Sicherheit bot.
Als die Retter die Männer erreichten, standen diese bereits von Wasser und Strömung eingeschlossen, nur wenige Hundert Meter vor dem Strand von Utersum auf Föhr.
Mit Leinen gesichert konnten sie an Bord der „LOTTE“ gebracht werden.
Erst in diesem Moment wurde den Männern das volle Ausmaß der Gefahr bewusst: Ohne das schnelle Eingreifen der Retter hätten sie der Strömung kaum noch standhalten können.
Die DGzRS betonte anschließend, dass es allein dem raschen Alarmieren und dem sofortigen Einsatz der Seenotretter zu verdanken war, dass alle fünf Hamburger unverletzt gerettet werden konnten.
Gefahren im Watt: Schnell unterschätzt

Das Watt wirkt bei Ebbe oft wie eine sichere, endlose Landschaft, doch innerhalb weniger Minuten kann es lebensgefährlich werden.
Besonders tückisch sind Prielströme: Bei auflaufendem Wasser füllen sich diese natürlichen Rinnen rasend schnell und schneiden Wanderern den Rückweg ab. Wer dann noch mehrere Hundert Meter vom Festland entfernt ist, gerät schnell in eine ausweglose Situation.
Der aktuelle Vorfall macht deutlich, dass auch erfahrene Erwachsene die Dynamik von Ebbe und Flut unterschätzen können.
Schon ein kleiner Fehler im Timing reicht aus, um von der steigenden Nordsee überrascht zu werden. Deshalb raten Experten dazu, Wattwanderungen nur in Begleitung erfahrener Führer und stets mit Blick auf die Tidezeiten zu unternehmen.

Moin – wie man im Emsland sagen würde! Hier habe ich viele Jahre meines Lebens verbracht. Geboren und zu Hause fühle ich mich jedoch auf der schönen Insel Föhr. Ich bin ein richtiger Inselfanatiker. Insbesondere, wenn es um Nordseeinseln geht. Als Journalist teile ich aktuelle Geschehnisse und Tipps für das Bereisen der Nordseeinseln auf diversen New-Portalen.